Guerilla und Terrorismus: Formen des (gerechten) Krieges?
In: Terror & der Krieg gegen ihn: öffentliche Reflexionen, S. 147-165
Der Verfasser erhebt Einspruch gegenüber der bereits üblich gewordenen Praxis, nicht-staatliche Gewalt undifferenziert unter "Terrorismus" zu subsumieren. Hierzu setzt er sich auf theoretischer Ebene mit den Konzepten Guerilla und Terrorismus auseinander. Hinsichtlich des Guerilla-Konzepts bezieht er sich dabei vor allem auf Mao Tse-tung und Ernesto Guevara, in Bezug auf den Terrorismus steht das terroristische Handeln im Mittelpunkt, da es "Theoretiker des Terrorismus" nicht gibt. Der Vergleich beider Phänomene bezieht sich auf die Funktion der Gewalt, soziale Unterstützung, den territorialen Faktor und die Perspektive der Machteroberung. Wenn sich auch Terrorismus und Guerillakrieg nicht kurzfristig ausschließen, so zeigt der Verfasser, kann der Kampf einer Guerilla doch als eine Abwandlung des "klassischen" Krieges gelten, während der Terrorismus nicht als Form des Krieges bewertet werden kann. (ICE)